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Sukkulenten pflanzen und pflegen: So geht's richtig

Sukkulenten sind pflegeleicht und überzeugen mit einer einzigartigen Optik. Erfahren Sie, wie Sie richtig Sukkulenten pflanzen!

Sukkulenten im Garten auf einem Stück Treibholz

Übersicht: Sukkulenten pflanzen & pflegen

  • Sukkulenten sind Pflanzen, die über große Wasserspeichergewebe verfügen
  • Die Pflege der Fettpflanze ist vergleichsweise einfach und anfängerfreundlich
  • Ein sonniger Standort ist meist optimal
  • Sukkulenten pflanzen Sie in spezielle Sukkulenten- oder Kakteenerde
  • Sukkulenten vertragen keine dauerhafte Nässe

Sukkulenten sind saftreiche Pflanzen mit dicken, fleischigen Blättern und Stängeln. Sie sind angepasst an besondere Klima- und Bodenverhältnisse. Selbst längere Trockenperioden überstehen sie in der Regel problemlos.

Ja, Sukkulenten pflanzen Sie am besten an einen sonnigen Standort mit viel Licht. Es gibt aber auch Sukkulenten, die in dunkleren Balkonecken gedeihen, zum Beispiel der Bogenhanf. 

Da Sukkulenten problemlos Wasser speichern können, sollten Sie sie sparsam, aber regelmäßig gießen.

In der Wachstumsperiode zwischen Frühjahr und Herbst sollten Sie alle ein bis zwei Wochen zur Gießkanne greifen, um Ihre Fettpflanzen zu pflegen. Im Winter genügt es, dafür zu sorgen, dass die Pflanzenerde nicht austrocknet.

Zu viel Wasser mögen Sukkulenten überhaupt nicht. Damit die Wurzeln Ihrer Sukkulenten nicht zu faulen beginnen, sollten Sie Staunässe vermeiden – zum Beispiel, indem Sie einen Topf mit Abflusslöchern wählen.

Wenn Sie Sukkulenten pflanzen, ist Geduld geboten: Sie wachsen nämlich eher langsam. Je nach Art bleiben sie klein oder können eine Höhe von mehreren Metern erreichen.

Grundsätzlich müssen Sie Sukkulenten überhaupt nicht schneiden. Wenn Sie dennoch hochwachsende Sukkulenten trimmen möchten, verwenden Sie eine scharfe, saubere Gartenschere, zum Beispiel eine Gartenschere STIHL Bypass PG 10.

Die meisten Sukkulenten im Garten oder Haus sind für Menschen ungiftig. Ausnahmen sind unter anderem Wolfsmilch-Gewächse, die mit ihrem weißen Saft die Haut reizen.

Kalanchoe führen bei Haustieren wie Hunden und Katzen zu Durchfall und Erbrechen.

Achtung: Viele Sukkulenten haben Stacheln und Dornen, sodass in einem Haushalt mit Kindern selbst bei ungiftigen Sukkulenten Vorsicht geboten ist.

Infos & Wissenswertes über Sukkulenten Pflanzen

Sukkulenten sind saftreiche Pflanzen mit dicken, fleischigen Blättern und Stängeln, weshalb sie auch als „Dickblattgewächse“ oder „Fettpflanzen“ bekannt sind. Der Name „Sukkulente“ ist von dem Lateinischen „suculentus“ für „saftreich“ abgeleitet. 

Das Erstaunliche an Sukkulenten ist, dass sie an besondere Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind und selbst monatelange Trockenperioden überstehen können. Die faszinierenden Pflanzen kommen auf allen Kontinenten vor – sie finden sich sowohl in der Wüste als auch im Regenwald.  

Sukkulenten wachsen in einer alten Schublade als Upcycling-Pflanzgefäß
Eine ausgediente Schublade eignet sich zum Upcycling.
Blühende Sukkulenten umrahmen einen verzierten Trittstein
Sukkulenten Pflanzen lassen sich dekorativ mit Steinen kombinieren.

Sukkulenten zu pflegen, ist eine Aufgabe, die nicht nur Profis gelingt. Vielmehr sind die anpassungsfähigen Zierpflanzen für alle geeignet, die ihren einzigartigen Wuchs und ihre besondere Erscheinung zu schätzen wissen.

Verschiedene Sukkulenten-Arten von unterschiedlicher Größe und Farbe lassen sich wunderbar miteinander kombinieren, zum Beispiel bei winterharten Arten in einem Beet mit Bodendeckern. Dort ziehen Arten wie die Hohe Fetthenne und der Weiße Mauerpfeffer Insekten wie Schmetterlinge an.

Beliebte Sukkulenten Pflanzen

Einige beliebte, repräsentative Arten von Sukkulenten sind die folgenden:

5 schöne, winterharte Sukkulenten-Arten im Überblick

Sukkulenten-Arten Wuchshöhe in cm
Sukkulenten-Arten Wuchshöhe in cm
Blaublättrige Palmlilie (Yucca rostrata) 250–400
Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) 5–25
Hohe Fetthenne (Sedum telephium) 30–70
Sternwurz (Orostachys iwarenge) 20–30
Weißer Mauerpfeffer (Sedum album) 5–10

Sukkulenten pflanzen: Die Vorbereitung 

Sukkulenten zu pflanzen, ist einfach und recht schnell geschafft – mit einem echten Mehrwert: Sie können schöne, einzigartige Gewächse kultivieren, die einen Blickfang für jeden Garten bieten. 

Material

Legen Sie sich zunächst alles bereit, was Sie für das Anpflanzen benötigen:

  • Eine Sukkulente Ihrer Wahl
  • Einen Blumentopf mit einem Abtropfloch
  • Tonscherben oder große Kiesel
  • Kakteen- oder Sukkulentenerde
  • Schaufel
  • Optional kleine Kiesel

Grüner Tipp

Es muss nicht immer der klassische Blumentopf sein! Eine Konservendose, eine alte Schublade oder ein ausgehöhltes Stammstück können die Grundlage für ein tolles und nachhaltiges DIY-Upcycling-Projekt bilden. 

 

Dann heißt es nur noch: Viel Freude beim Sukkulenten Pflanzen!

Sukkulenten pflanzen: Anleitung Schritt für Schritt

1. Wurzeln von Erde befreien

Die Erde, in der Sukkulenten verkauft werden, ist häufig nicht optimal für die Pflanzen. Daher sollten Sie zunächst die alte Erde von den Wurzeln Ihrer Sukkulente entfernen, wenn Sie sie austopfen. Dabei ist es nicht schlimm, wenn etwas Erde an den Wurzeln haften bleibt, solange Sie diese nicht beschädigen.

Einige Sukkulenten-Arten haben Dornen – in diesem Fall sollten Sie unbedingt stabile Arbeitshandschuhe tragen, um sich vor Verletzungen zu schützen.

Das Drainageloch ist essenziell, um Staunässe zu vermeiden. Damit keine Erde hinausrieselt, können Sie es aber abdecken, wenn Sie Sukkulenten pflanzen. Tonscherben oder große Kiesel eignen sich dafür gut, sofern sie locker auf dem Loch platziert werden. So kann später weiterhin Wasser ablaufen, wenn Sie Ihre Dickblattgewächse gießen.

Jetzt können Sie Ihre Sukkulente einpflanzen. Füllen Sie etwas Kakteen- oder Sukkulentenerde in den neuen Topf, platzieren Sie die Pflanze mittig und füllen Sie den Topf anschließend bis zum Rand vollständig mit Erde auf. Dabei sollten Sie die Erde gut festdrücken, damit der Boden nicht absinkt.

Damit Ihre Sukkulentenpflanze ein besonderer Hingucker wird, können Sie je nach Geschmack noch eine Schicht mit weißen oder bunten Kieseln, Tongranulat oder Bimskies aufschütten. In diesem Fall sollten Sie im vorherigen Schritt die Erde nicht ganz so hoch auffüllen.

Nützliche Helfer beim Sukkulenten Einpflanzen

Sukkulenten pflegen im Garten: Standort wählen 

Wenn Sie einen Standort wählen, um Sukkulenten zu pflanzen und zu pflegen, sollten Sie auf die volle Sonne setzen. In einem Gewächshaus oder Südfenster fühlen sich Sukkulenten so richtig wohl – zum Beispiel Arten wie Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), Echte Aloe (Aloe vera) oder Echeverie (Echeveria agavoides).

Im Sommer können Sie Ihre Pflanzen an ein sonnenverwöhntes Plätzchen im Garten, auf den Balkon oder auf die (Dach-)Terrasse stellen – alles optimale Sukkulenten-Standorte draußen.

Im Herbst geht es für die im Unterschied zu anderen Pflanzen nicht winterharten Gewächse dann rechtzeitig an einen hellen, kühlen Ort zum Überwintern.

Kleine Sukkulenten-Töpfe auf einer Steinmauer, im Hintergrund ein Garten
Sukkulenten Pflanzen lassen sich in Gefäßen schön arrangieren.

Sukkulenten pflegen: nützliche Tipps

Wenn Sie Ihre Sukkulenten erfolgreich eingepflanzt haben, kommt es jetzt darauf an, wie Sie sie pflegen – vom Gießen und Düngen bis zur Überwinterung.

Doch wie pflegt man Sukkulenten? Im Folgenden haben wir Ihnen einige Pflegetipps für Sukkulenten aufgelistet, damit Sie lange Freude an ihnen haben. Bitte beachten Sie, dass bei pauschalen Pflegeempfehlungen für Fettpflanzen Vorsicht geboten ist, da die optimale Pflege von Art zu Art variieren kann.

Sukkulenten sind genügsame Pflanzen. Da sie problemlos Wasser speichern, können Sie beim Gießen ruhig zurückhaltend vorgehen. Um den Wasserbedarf der Pflanzen zu decken, sollten Sie sie während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst alle 1–2 Wochen wässern. Direkt nach dem Anpflanzen Ihrer Sukkulente warten Sie noch 1–2 Tage mit dem Gießen, damit sich Ihre Pflanze erholen kann und Sie Wurzelfäule vermeiden.

Wenn Sie Ihre Sukkulenten pflegen, so achten Sie darauf, dass das Substrat zwischendurch trocknen kann und sich keine Staunässe bildet – befühlen Sie dafür die Erde Ihrer Sukkulente vor dem Gießen auf Trockenheit. Im Winter brauchen Sie Ihre Sukkulenten übrigens wenig (einmal monatlich) bis gar nicht zu gießen, da sie nun normalerweise ihr Wachstum einstellen.

Im Frühjahr und Sommer sollten Sie etwa einmal im Monat Ihre Sukkulenten düngen. Dafür ist ein spezieller Sukkulenten- oder Kakteendünger aus dem Gartenhandel perfekt – er versorgt Ihre Pflanzen bedarfsgerecht mit Nährstoffen. 

STIHL Tipp

Wenn Sie im Winter Ihre Sukkulenten pflegen, sollten Sie darauf verzichten, Dünger anzuwenden. Das gilt auch für neue und frisch eingetopfte Pflanzen.

Möchten Sie sich an noch mehr Sukkulenten erfreuen oder in Zukunft jemand anderem eine Sukkulenten-Pflanze schenken, können Sie einfach Stecklinge schneiden oder Ableger nehmen.

Möchten Sie Ableger, sogenannte Kindel, von der Pflanze nehmen, so trennen Sie diese mit einer scharfen Gartenschere von der Pflanze ab und ziehen Sie diese in Anzuchttöpfe an, um Ihre Sukkulenten zu vermehren. Dort bilden die Pflänzchen neue Wurzeln. Die Sukkulenten pflanzen Sie am besten in Kakteen- oder Sukkulentenerde aus dem Gartenfachhandel.

Bei Blattstecklingen brauchen Sie etwas mehr Geduld – hier entfernen Sie ganze Blätter, machen je einen leichten Schnitt in den Blattrand und lassen die Schnittstelle zunächst wenige Tage antrocknen, bevor Sie sie auf neues Substrat auflegen. Bilden die Stecklinge eigene Wurzeln aus, werden sie umgetopft.

Damit Sie auch in der kalten Jahreszeit erfolgreich Ihre Sukkulenten pflegen, sollten Sie auf den richtigen Kälteschutz setzen.

Einige Sukkulenten Pflanzen, wie zum Beispiel Hauswurz oder Fetthenne, sind winterhart und können auch den Winter hindurch im Garten bleiben. Sukkulenten im Topf, die nicht winterhart sind, sollten Sie spätestens im November ins Winterquartier räumen und dort bis Februar belassen. Als Winterquartier bietet sich ein heller, eher kühler Innenraum wie ein Treppenaufgang oder ein Wintergarten an, um die Sukkulenten bei Temperaturen von 5 bis 12°C auch den Winter über richtig zu pflegen. 

Hin und wieder sollten Sie Ihren Fettpflanzen einen neuen Topf gönnen. Wie oft, hängt von der Wachstumsgeschwindigkeit Ihrer Pflanzenart ab. Im Schnitt sollten Sie alle 2–3 Jahre Ihre Sukkulenten umtopfen, um sie richtig zu pflegen – am besten im Frühjahr, wenn sich Ihre Fettpflanzen in der Hauptwachstumszeit befinden.

Wenn Sie Sukkulenten pflanzen und umtopfen, sollten Sie auf ein Substrat mit einem hohen Sandanteil zurückgreifen – nicht auf klassische Blumenerde. Eine Bodenverbesserung kann Ihnen dabei helfen, einen optimalen Boden für Ihre Gewächse zu schaffen und die Sukkulenten zu pflegen. 

Der beste Weg, um Schädlingen wie Spinnmilben sowie Schild- und Wollläusen vorzubeugen, besteht darin, sie rechtzeitig zu erkennen, wenn Sie Ihre Sukkulenten pflegen. Fällt Ihnen etwas Ungewöhnliches an Ihrer Sukkulente auf, zum Beispiel orangefarbene Punkte oder ein weißes Gespinst?

Wischen oder duschen Sie die betroffenen Stellen am besten vorsichtig ab und isolieren Sie Ihre Pflanze sofort, damit die Schädlinge sich nicht noch an anderen Pflanzen zu schaffen machen. 

Um Läuse zu bekämpfen, können Sie die befallenen Stellen zudem mit einer Lösung mit Schmierseife besprühen.

Auf ein Schädlingsspray zurückzugreifen, ist hingegen weniger empfehlenswert, da viele herkömmliche Sprays schlechte Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Nach allen Pflegetipps sei abschließend gesagt: Behalten Sie immer Ihre jeweiligen Sukkulenten im Blick und beobachten Sie sie aufmerksam, um sie bestmöglich zu pflegen. So können Sie noch lange Freude an diesen einzigartigen, vielfältigen Pflanzen haben.

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