Auch wenn die Lichtverhältnisse in Ihrem Garten nicht optimal sind, haben Sie mit Schattenrasen gute Aussichten auf eine Grünfläche. Erfahren Sie, worauf man dabei achten muss.
23.05.2024
Schattenrasen sollte man nehmen, wenn man eine Grünfläche anlegen will, die nicht in voller Sonne liegt. Spezielle Mischungen mit Schattenrasen-Samen wachsen auch im Halbschatten.
Schattenrasen wächst nicht so schnell wie Rasen unter günstigeren Lichtbedingungen. Die Wachstumsgeschwindigkeit hängt aber auch vom verwendeten Saatgut sowie den Boden- und Feuchtigkeitsbedingungen ab.
Ja, Schattenrasen kann man auch in der Sonne säen. Samenmischungen für Schattenrasen enthalten sonnen- und schattenverträgliche Grassorten und benötigen 3 bis 4 Stunden Sonne am Tag, um gesund zu bleiben. Auf ganztägig besonnten Flächen macht es aber keinen Sinn, Schattenrasen zu säen.
Wenn Ihr Rasen im Schatten nicht wächst, können Sie auf dieser Fläche spezielle Schattenrasen-Samen aussäen, die auch bei wenig Sonnenlicht (drei bis vier Stunden am Tag) wachsen. Bekommt der Bereich allerdings so gut wie keine Sonne, eignen sich zum Begrünen schattenverträgliche Stauden oder Bodendecker wie Efeu besser.
In fast jedem Garten gibt es Bereiche, die über den Tag durch Bäume, Sträucher oder Gebäude verschattet werden. Rasen wächst im Schatten nicht zu einer satten Grünfläche heran, weil die Lichtausbeute für das Rasengras viel zu gering ist.
Schattenrasen ist dagegen eine Rasensamenmischung aus speziellen Grasarten, die auch bei weniger Licht gedeihen. Ganz ohne Sonne kommt aber auch ein Schattenrasen nicht aus. Deshalb eignet sich diese Rasensorte am besten für Bereiche mit Halbschatten oder lichtem Schatten. Was bedeutet das aber genau und was sind die Voraussetzungen für einen gesunden Schattenrasen?
Auch wenn der Name etwas anderes suggeriert: Schattenrasen gedeiht nicht im Vollschatten. Er braucht ein Mindestmaß an Sonnenlicht zum Wachsen – drei bis vier Stunden am Tag sollten es sein. Diese Lichtmenge kann im Halbschatten erreicht werden.
Als halbschattig werden Gartenbereiche bezeichnet, die etwa den halben Tag lang volle Sonne bekommen und die übrige Zeit verschattet sind. Schattenrasen geht also in der Sonne nicht kaputt, wie man vielleicht denken könnte, er braucht nur nicht so viel davon.
Durch die höhere Luft- und Bodenfeuchtigkeit in schattigen Bereichen wächst im Schattenrasen mehr Moos als auf sonnigeren Rasenflächen. Abhilfe schafft hier jährliches Vertikutieren und anschließende Nachsaat, um eine möglichst dichte Grasnarbe zu erhalten.
Zu feuchter Boden ist für Schattenrasen ein Problem, vor allem Staunässe. Dem können Sie beim Anlegen des Rasens durch eine gute Lockerung und Vorbereitung des Bodens entgegenwirken.
Erstaunlicherweise gibt es beim Schattenrasen jedoch häufig Probleme mit zu trocknem Boden, zum Beispiel wenn das dichte Laub von Bäumen kaum Regen durchlässt. Nadelbäume an der Schattenrasenfläche konkurrieren als Flachwurzler mit den Rasengräsern um Wasser und Nährstoffe. Laubbäume entziehen dem Boden während des Blattaustriebs ebenfalls Feuchtigkeit, die dem Rasengras dann fehlt. Prüfen Sie also regelmäßig, ob Ihr Schattenrasen eine Beregnung benötigt.
Ob Zierrasen, Sport- und Spielrasen, Hitze- und Trockenrasen oder eben Schattenrasen: Für jede Art von Nutzung oder Standortbedingung sind abgestimmte Rasensamenmischungen aus unterschiedlichen Grassorten erhältlich.
Schattenrasenmischungen enthalten immer auch Grassorten, die für sonnige Rasenflächen geeignet sind, wie Weidelgras, Wiesen-Rispengras und Rotschwingel. Diese werden sowohl ergänzt durch schattenverträgliche Rasensamen als auch solche, die wenig Nährstoffe brauchen, Trockenheit aushalten und schnell keimen. Das Läger-Rispengras „Poa Supina“ sollte in allen Schattengrassamen-Mischungen enthalten sein. Es gehört zu den Rasensamen, die Schatten und auch Sonne bestens vertragen.
Schattenrasenmischungen enthalten auch Grassorten für Sonnenflächen
Diese Grassorten sind am besten als Schattenrasen-Samen geeignet:
Wenn Sie einen Schattenrasen anlegen wollen, liegt der beste Zeitpunkt zum Säen im Frühjahr, wenn die Temperaturen 8 bis 10 °C erreichen und Bäume und Sträucher die Rasenfläche noch nicht durch ihr Laub verschatten. Nach der Aussaat benötigen die jungen Schattengräser wie alle Rasensamen zum schnellen Keimen so viel Sonnenlicht wie möglich.
Über den Sommer und Herbst hat der Schattenrasen dann Zeit, um gut anzuwachsen. Dadurch wird er unempfindlicher gegen Krankheiten, Frost und Feuchtigkeit als ein Schattenrasen, den Sie im Herbst säen.
Haben Sie die richtigen Schattenrasen-Samen besorgt, gehen Sie bei der Bodenvorbereitung und Aussaat des Schattenrasens so vor, wie wir es in unserem Ratgeber Rasen anlegen ausführlich beschreiben. Legen Sie besonderes Augenmerk auf das Lockern und Aufbereiten des Bodens, um Staunässe und der damit einhergehenden Gefahr verstärkter Moosbildung vorzubeugen.
Besonders wichtig ist, dass Sie das junge Schattengras mit ausreichend Wasser versorgen. Auch wenn in weniger besonnten Bereichen der Boden die Feuchtigkeit besser hält, entziehen flachwurzelnde Nadelbäume und im Frühjahr austreibende Laubbäume an der jungen Rasenfläche dem Boden so viel Feuchtigkeit, dass für die Graspflanzen kaum etwas übrigbleibt.
Wie die Neuaussaat sollten Sie auch die Nachsaat des Schattenrasens wegen der besseren Anwuchsbedingungen besser im Frühjahr als im Herbst angehen. Verbinden können Sie das Nachsäen mit dem Vertikutieren, nach dem sich im Schattenrasen meist viele Kahlstellen zeigen. Diese sollten Sie möglichst schnell schließen, damit Moos und Unkraut weniger Chancen haben, die Lücken zu füllen.
Damit ein Rasen im Schatten zu einer dichten und schönen Grasnarbe heranwachsen kann, benötigt er etwas mehr Pflege als besonnte Rasentypen. Bedenken Sie auch, dass Schattenrasen aufgrund der schlechteren Lichtbedingungen länger zum Regenerieren braucht, wenn die Fläche intensiv benutzt und belastet wurde. Bei der richtigen Rasenpflege im Winter kann sich Ihr Schattenrasen erholen und im Frühjahr gesund wachsen.
Richtiges Rasenmähen ist auch beim Schattenrasen für ein gesundes Wachstum wichtig. Ein Vorteil von langsam wachsendem Schattenrasen: Er muss nicht so häufig gemäht werden wie eine sonnenverwöhnte Rasenfläche. Mähen Sie Schattenrasen regelmäßig circa einmal pro Woche, aber nicht so tief wie andere Rasenarten. Mit fünf bis sechs Zentimetern Schnitthöhe bleibt dem Schattenrasen-Gras mehr Blattoberfläche, um das dringend benötigte Sonnenlicht aufzunehmen. Den Rasenschnitt sollten Sie aus dem gleichen Grund sofort entfernen.
Damit Schattenrasen Nährstoffe möglichst gut aufnehmen kann, sollten Sie im Frühjahr düngen, bevor an der Rasenfläche stehende Bäume und Sträucher mit ihrem Laub zu wenig Licht durchlassen. Danach unterscheidet sich das Düngen Ihres Schattenrasens nicht von der allgemeinen Rasendüngung. Ungefähr im September düngen Sie das letzte Mal im Jahr, am besten mit einem kaliumreichen Dünger, der die Winterhärte des Rasens verbessert und Krankheiten vorbeugt.
Da sich besonders im Schattenrasen häufig Moos ansiedelt, sollten Sie einmal jährlich im Frühjahr den Rasen vertikutieren. Damit entfernen Sie den unerwünschten Bewuchs und sorgen für eine bessere Belüftung des Bodens.
Liegt der Schattenrasen unter Laubbäumen, sollten Sie im Herbst ein bis zwei Mal in der Woche das runtergefallene Laub von der Fläche entfernen, um die Luftzirkulation zu verbessern.
Auch mit den genannten Pflegemaßnahmen gibt es keine hundertprozentige Garantie, dass Ihr Schattenrasen zu einer saftigen Grünfläche heranwächst. Wollen Sie sehr dunkle, vollschattige Gartenbereiche begrünen, sind schattenliebende Bodendecker oder Stauden die natürlichere und pflegeleichtere Wahl.