Garten-Tipps für den Sommer

Sommerzeit ist Gartenzeit. Wir zeigen Ihnen, wie Ihr Garten zur grünen Oase wird und was er an heißen Tagen braucht.

Gartenarbeit im Sommer: Was steht in welchem Monat an?

Sommerzeit ist Gartenzeit. Es gibt viel zu tun und noch viel mehr Möglichkeiten, Ihren Garten im Sommer zu nutzen. Was Monat für Monat anliegt, erfahren Sie in unseren Checklisten für die Sommermonate Juni bis August.

Ihr Garten im Juni

Der Sommer ist die Jahreszeit für Gartengenießer. Die Blüte der Sommerlinde im Juni gibt aber auch das Startsignal für die wichtige Gartenarbeit im Sommer. Hier ist die Juni-Checkliste mit den anstehenden Arbeiten.

STIHL Gartentipps Sommer: Apfelbaum schneiden

Tomaten ausgeizen: In den Achseln zwischen Stamm und Blattstiel bilden sich Seitentriebe, die Sie entfernen sollten. So geht die ganze Energie der Pflanze in die Bildung saftiger Früchte.

Ausdünnen von Obst: Kernobstbäume setzen oft mehr Früchte an, als sie eigentlich versorgen können. Anfang Juni wirft der Baum diese Früchte als Junifall von selbst ab. Wenn danach immer noch zu viele Früchte an den einzelnen Büscheln hängen, sollten die kleinsten Früchte abgeschnitten werden, zum Beispiel mit den hochwertigen Garten- und Astscheren von STIHL. Nach dem Ausdünnen sollten die restlichen Früchte so weit auseinanderliegen, dass ein Finger dazwischen passt.

Verblühtes entfernen: Damit den Pflanzen während des Sommers nicht die Puste ausgeht und sie bloß noch Samen, aber keine Blüten bilden, sollte Verblühtes regelmäßig ausgeputzt, also ausgebrochen oder abgeschnitten werden.

Nachdüngen: Rasenlangzeitdünger wirkt gut drei Monate lang. Wer seinen Rasen im Frühjahr gedüngt hat, sollte ihm jetzt einen Nachschlag gönnen und mit dem Langzeitdünger nachdüngen.

Ihr Garten im Juli

Wässern gehört im Juli zur obersten Pflicht jedes Gärtners – besonders, wenn man es mit einem Sandboden zu tun hat. Doch der Genuss vom Garten im Sommer kommt auch im Juli nicht zu kurz. Freuen Sie sich auf warme Abende und eine bezaubernde Blütenpracht. Die Juli-Checkliste zeigt Ihnen, wie.

Raupen bekämpfen: Bieten Sie Apfelwicklern künstliche Verstecke zum Verpuppen an – mit 10 Zentimeter breiten Streifen aus grober Wellpappe. Die binden Sie um den Apfelstamm und kontrollieren sie wöchentlich auf Raupen. Denn nachdem sich die Pflanzenschädlinge vier Wochen lang in Ihren Äpfeln satt gegessen haben, verlassen sie diese ab Anfang Juli und suchen sich ein Versteck unter der Rinde – und der Wellpappe. Mit dem Entfernen wirken Sie einem erneuten Befall entgegen.

Raupen bekämpfen: Bieten Sie Apfelwicklern künstliche Verstecke zum Verpuppen an – mit 10 Zentimeter breiten Streifen aus grober Wellpappe. Die binden Sie um den Apfelstamm und kontrollieren sie wöchentlich auf Raupen. Denn nachdem sich die Pflanzenschädlinge vier Wochen lang in Ihren Äpfeln satt gegessen haben, verlassen sie diese ab Anfang Juli und suchen sich ein Versteck unter der Rinde – und der Wellpappe. Mit dem Entfernen wirken Sie einem erneuten Befall entgegen.

Obstbäume auslichten: Senkrechte Wassertriebe, die sich in den Bäumen gebildet haben, kosten den Baum nur Energie. Schneiden Sie jetzt so dicht wie möglich am Ast ab, wir empfehlen dafür eine Astschere von STIHL.

Wässern: Wässern Sie lieber seltener, dafür reichlich. So kann das Wasser tief in den Boden sickern und die Pflanzenwurzeln erreichen. Ein Lehmboden soll einmal wöchentlich gegossen werden, ein Sandboden jedoch alle 2 – 3 Tage. Gießen Sie am besten morgens.

Rasen mähen: Beim Mähen sollten Sie immer darauf achten, dass die Messer scharf sind. Die richtige Schnitthöhe ist abhängig von der Sonneneinstrahlung: In sonnigen Lagen liegt die optimale Höhe bei 4 bis 5 Zentimeter, bei schattigen Rasenflächen 5 bis 7 Zentimeter. Pro Mähvorgang sollte nicht mehr als ein Drittel der Länge gekürzt werden, um unschöne Makel im Rasen zu vermeiden. Bei Trockenheit sollten die Halme ruhig 1 – 2 Zentimeter länger bleiben. Mehr zur Rasenpflege im Sommer erfahren Sie in unserem Ratgeber. Wenn Sie einen Mulchmäher benutzen, müssen Sie ein- bis zweimal die Woche mähen, da sonst zu viel Rasenschnipsel auf einmal auf die Grasnarbe fallen und zu Filz führen.

Boden hacken: Wer regelmäßig zur Hacke greift, spart Wasser. Die Hacke kappt haarfeine Röhrchen im Boden, durch die Bodenwasser verdunstet. Nach dem Hacken trocknen die oberen Zentimeter des Bodens aus, darunter bleibt er aber feucht.

 

Ihr Garten im August

Wässern und Jäten stehen bei jedem Garten im Sommer auf dem Programm. Im August werden viele Stein- und Kernobstsorten reif und im Gemüsegarten wird geerntet. Willkommen bei der August-Checkliste für Ihren Garten im Sommer.

Grünkohl pflanzen: Wenn Sie Grünkohl und anderes Wintergemüse im August anbauen, können Sie ihn im Winter ernten. Setzen Sie 6 Stück pro Quadratmeter mit einem Abstand von 45 x 45 Zentimeter. Nun darf der Boden nicht mehr austrocknen.

Blüten abknipsen: Auch wenn es schwerfällt, schneiden Sie ab August alle neu entstehenden Blüten von Tomaten und Paprika mit einer Gartenschere ab. Die sich daraus bildenden Früchte würden bis zum Herbst ohnehin nicht reif und die Pflanze vergeudet Energie, die sie besser in die vorhandenen Früchte stecken kann.

Kartoffeln ernten: Die Kartoffelernte geht im Juni mit den ersten Frühkartoffeln los und endet im Oktober mit den späten Sorten zum Einlagern. Verwenden Sie hierfür eine Grabegabel. Die spießt zwar einige Knollen auf, Spaten oder Schaufeln würden unter den Knollen allerdings zu großen Schaden anrichten.

Stecklinge ziehen: Material für Stecklinge fällt beim Rückschnitt reichlich an. Die beste Zeit für Stecklinge ist vom Frühjahr bis in den August. Stecklinge kommen generell in einen nährstoffarmen Boden. Dieser setzt die bewurzelten Pflänzchen auf Diät und zwingt sie, weitere Wurzeln zu bilden.

Samen sammeln: Wer Saatgut erntet, kennt das Problem: Feine Körner lassen sich kaum von Blütenresten trennen. Ein Ventilator schafft Abhilfe. Lassen Sie das Pflanzenmaterial in den Windstoß fallen, die schweren Samen fallen kurz vor dem Ventilator runter, der Rest weht weg.

Stauden teilen: Teilen ist neben Stecklingen die schnellste Methode zur Vermehrung. Graben Sie die Pflanze aus, schütteln Sie die Erde ab und teilen Sie die Pflanze mit einem Spaten in mehrere Stücke, die mindestens eine Triebknospe und genug Wurzeln haben müssen.

Sommerobst ernten

Ihr Garten hat im Sommer jede Menge zu bieten – ganz besonders freut sich jeder Gartenliebhaber allerdings auf selbst angebautes, sonnenverwöhntes Sommerobst. Erntezeitpunkte für ausgewählte Obstsorten haben wir zusammengefasst:

Juni: Erdbeeren, Rhabarber, Süßkirschen.

Juli: Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Süßkirschen.

August: Äpfel, Birnen, Brombeeren, Himbeeren, Nektarinen, Pfirsiche.

Kartoffeln ernten

Wenn Sie in Ihrem Garten Kartoffeln haben, geht es im Sommer an die Ernte. Die perfekte Erntezeit für Kartoffeln hängt ganz von der Sorte ab. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen guten Einblick.

STIHL Gartentipps Sommer: Kartoffeln ernten

Sorten, Erntezeit und Lagerfähigkeit

Christa / Atica: Juni / Juli als Frühkartoffel, Dünne Schale, kaum lagerfähig

Cilena / Sieglinde: Juli / August, Festere Schale, bedingt lagerfähig

Nicola / Linda: Ende August, Sehr gut lagerfähig

Kohl pflanzen

Den Grundstein für die Gemüseernte können Sie in Ihrem Garten schon im Sommer legen, zum Beispiel, indem Sie Kohl anbauen. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Einblick in verschiedene Kohlsorten, ihre Pflanz- und Erntezeit

Sorte, Aussaat / Pflanzzeit und Erntezeit

Kohlrabi: März bis Juli, Abhängig vom Pflanzzeitpunkt 6–8 Wochen

Brokkoli: Ende Mai bis Mitte Juni, Spätsommer bis Oktober

Chinakohl: Juni bis August, Oktober und November

Winterblumenkohl: Juli, Mai des Folgejahres

Grünkohl: Mai bis Juli, Oktober bis Februar

Schädlinge bekämpfen

Leider machen sich im Sommer auch schon mal Schädlinge über Ihre Pflanzen her. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über effektive Sofortmaßnahmen bei der Schädlingsbekämpfung:

Schädling und Maßnahmen

Frostspanner: Wenn die Raupen im Frühjahr auftauchen, spritzen Sie befallene Pflanzen mit nützlingsschonenden Bacillus thuringiensis Präparaten.

Zikaden und Läuse bei Rosen: Die Schädlinge bei leichtem Befall mit Wasser von den Pflanzen abspritzen. Ansonsten hilft Knoblauchsud gut gegen Blattläuse. Dafür 10 Zehen auf 5 Liter Wasser 20 Minuten einkochen lassen.

Sternrußtau: Befallene Blätter umgehend abschneiden, Werkzeuge desinfizieren, Laub vom Boden sammeln. Bei starkem Befall Fungizide nutzen.

Mehltau: Buttermilch mit Wasser im Verhältnis 1:9 mischen und mehrmals pro Woche auf die befallenen Pflanzen sprühen. Bei extremem Befall Triebe abschneiden.

 

Pflanzen selber vermehren

Serienproduktion oder schnelles Anwachsen im Garten: Wer im Sommer seine Lieblingspflanzen vermehren will, hat je nach Pflanze unterschiedliche Möglichkeiten. 

Überblick Video

Stecklinge: Stecklinge – meist 5–10 Zentimeter lange Triebspitzen – sind Teile einer Mutterpflanze, die man in feuchter Aussaaterde bewurzeln lässt. Vorteil: Der Steckling hat alle Eigenschaften der Mutterpflanze. Stecklinge bewurzeln innerhalb weniger Wochen und können dann als Jungpflanze ausgepflanzt werden. Zierpflanzen wie Rosen oder Hortensien, aber auch Nutzpflanzen wie Himbeeren, und Kräuter wie Lavendel lassen sich durch die Stecklingsmethode vermehren.

Ableger: Bei der Vermehrung durch Ableger bleibt der Teil der Pflanze, der vermehrt werden soll, mit der Mutterpflanze verbunden. Dazu werden Triebe der Pflanze in die Erde gedrückt – wenn diese Wurzeln schlagen, kann die Verbindung zur Mutterpflanze durchtrennt werden. Die Vermehrung durch Ableger ist arbeitsintensiv und geeignet für Pflanzen mit langen Ranken.

Saatgut: Ob Gemüse oder Zierpflanzen – die Aussaat dauert zwar länger als das Anbauen von Jungpflanzen, übertrifft die Sortenvielfalt im Fachhandel aber bei weitem. Zudem kostet eine Tüte Samen nicht mehr als eine Jungpflanze – der Spaßfaktor und die Vorfreude bei der Anzucht kommen noch dazu. Samen selbst zu ernten und darüber Pflanzen zu vermehren, ist eine nachhaltige Art, den Garten immerfort mit genau den Pflanzen zu bepflanzen, die Sie mögen.

Teilung: Durch Wurzelstock-Teilung werden aus einem immer größer werdenden Wurzelballen mehrere gemacht. Teilung verjüngt überalterte, zu groß gewordene und blühfaule Stauden und sorgt so geldsparend für mehr Grün im Garten. Im Spätsommer oder Herbst geteilte Stauden wachsen schnell an und sind sofort vollwertige Pflanzen.

Kräuter ernten und pflegen

In jedem Garten sollten im Sommer auch Kräuter wachsen. Die wichtigsten Tipps und Tricks zur Kräuterpflege und -ernte finden Sie hier:

Kräuterpflege

Halbsträucher wie Thymian, Rosmarin oder Lavendel können mit den Jahren an ihrer Basis verholzen. Durch regelmäßigen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr vermeiden Sie die Verkahlung.

Thymian, Lavendel, Rosmarin und Salbei können gemeinsam an einen Ort gepflanzt werden, denn sie haben die gleichen Standortansprüche.

Petersilie und Basilikum können zusammen an einen Ort gepflanzt werden, aber nicht direkt neben Kerbel, Dill und Schnittsellerie.

Koriander, Dill und Gewürzfenchel gedeihen gut zwischen Bohnenkraut, Kapuzinerkresse und Kamille.

Stetes Ernten ist bei allen Kräutern angesagt – so wachsen sie besser und buschiger.

Kräuterernte

Der richtige Erntezeitpunkt macht bei den Küchenkräutern den Geschmack: Die höchste Konzentration an ätherischen Ölen haben die Kräuter kurz vor der Blüte.

Beim Ernten sollten Sie abwarten, bis der nächtliche Tau verschwunden ist.

Zum Haltbarmachen gibt es verschiedene Methoden: Robuste Kräuter werden gebündelt und kopfüber zum Trocknen aufgehängt. Feinere Kräuter können Sie in Öl einlegen oder zu Pesto verarbeiten.

Zusammenfassung: Garten im Sommer

 

  • Es gibt eine Vielzahl an Nutz- und Zierpflanzen, die einen Sommergarten perfekt machen.
  • Entfernen Sie bei der Gartenarbeit im Sommer regelmäßig Verblühtes und dünnen Sie Obstbäume aus, um die Pflanzen zu entlasten.
  • Um Pflanzen selber zu vermehren, können Sie Stecklinge, Ableger, Saatgut oder Teilung nutzen.
  • Ihr Garten eignet sich im Sommer hervorragend, um verschiedene Kräuter anzupflanzen, die Sie danach trocknen oder zu Pesto verarbeiten können.
  • Ganz wichtig beim Garten im Sommer: Vergessen Sie nicht, alle Pflanzen regelmäßig zu gießen!